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FDP plant zweistufige Abschaffung des Solidaritätszuschlags
Der aktuelle Vorschlag der FDP
Die FDP-Fraktion hat einen neuen Gesetzentwurf zur Abschaffung des Solidaritätszuschlags eingebracht, der die Wirtschaft und Bürger entlasten soll. Dazu wurde das geplante “Solidaritätszuschlagbefreiungsgesetz” formuliert, das die Abschaffung in zwei Stufen vorsieht. Bereits ab dem 1. Januar 2025 könnte der Zuschlag von derzeit 5,5 % der Bemessungsgrundlage auf 3,0 % gesenkt werden. Zusätzlich soll dabei auch die Grenzbelastung angepasst werden, um starke Belastungssprünge für Steuerzahler zu vermeiden.
Der finale Schritt: Vollständige Abschaffung bis 2027
Zum 1. Januar 2027 strebt die FDP die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags an. Diese langfristig geplante Regelung soll den Steuerzahlern mehr Planungssicherheit geben und gleichzeitig Investitionen fördern. Laut FDP habe der Solidaritätszuschlag spätestens seit dem Ende des Solidarpakts II im Jahr 2019 keinen rechtlichen oder wirtschaftlichen Bestand mehr. Daher sei die Steuer als nicht mehr gerechtfertigt anzusehen.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Begründungen
Die FDP betont, dass die Beibehaltung dieser Steuer zu einer übermäßigen Belastung sowohl für Kapitalgesellschaften als auch für Privatanleger führt. Ebenso werde die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Innovationskraft deutscher Unternehmen beeinträchtigt. In der Begründung des Entwurfs heißt es weiter, dass hohe Steuersätze in Deutschland im internationalen Vergleich ausländische Fachkräfte von einer Migration abhalten. Der Fachkräftemangel stelle ein zentrales Problem für die deutsche Wirtschaft dar. Steuererleichterungen könnten zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität beitragen.
Finanzielle Folgen der Reform
Ein erster Schritt, der die Absenkung des Solidaritätszuschlags auf 3,0 % umfasst, wird zu geschätzten Einnahmeverlusten von rund 4,5 Milliarden Euro im Jahr 2025 und etwa fünf Milliarden Euro im Jahr 2026 führen. Nach vollständiger Abschaffung im Jahr 2027 wird dieser Betrag vollständig wegfallen. Trotz der Mindereinnahmen argumentiert die FDP, dass solche Maßnahmen langfristig wirtschaftliche Vorteile nach sich ziehen und Wachstum sowie Beschäftigung fördern.
Konkurrenzfähigkeit Deutschlands stärken
Die Partei unterstreicht, dass eine niedrigere Steuerbelastung ein Anreiz für ausländische Fachkräfte sein könnte, sich für Deutschland als Arbeitsstandort zu entscheiden. Zudem sei eine Reform des komplexen Steuer- und Abgabensystems notwendig, um Unternehmen und Arbeitskräfte stärker zu entlasten. Laut FDP müsse die Regierung gezielt Maßnahmen ergreifen, um die Attraktivität und Effizienz des Standortes Deutschland zu erhöhen.
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